Pressemitteilung 2007/129 vom

Ein Podiumsgespräch anlässlich eines Kurses von interDaF e.V. am Herder-Institut der Universität Leipzig zum Thema "Feste feiern" für Kulturmittler der deutschen Minderheiten setzt sich auseinander mit Festen und Bräuchen, wie sie deutsche Minderheiten im Ausland begehen.

Am Podiumsgespräch unter dem Motto: "Deutsche Identitäten im Ausland - mehr als nur das Oktoberfest? Wie (sich) die Deutschen im Ausland feiern" nehmen teil der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums des Innern Dr. Christoph Bergner, als Vertreter des Goethe-Instituts Dr. Werner Jost, der Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks, Pfarrer Hans Schmidt, der viele Jahre in Mexiko und Brasilien tätig war, Stipendiaten von interDaF und amerikanische Deutschlehrer und Kulturmittler, die an einem parallel veranstalteten Fortbildungskurs bei interDaF teilnehmen.

Die Diskussion ist ein Programmpunkt des Kurses, den interDaF gemeinsam mit dem Goethe-Institut München durchführt. Dieser Kurs ist ein Beitrag zur Vermittlung eines aktuellen Deutschlandbildes. Die Kursteilnehmer kommen aus Kasachstan, Lettland, Litauen, Russland, Tschechien, der Ukraine und Ungarn.

Anliegen des Kurses ist es, Vertretern der deutschen Minderheit, die in ihren Ländern als Kulturmittler agieren, zum Thema "Feste und Feiern" ein modernes Deutschlandbild zu vermitteln und durch eigene Recherchen die Vielschichtigkeit dieses Themas zu entdecken. Die Teilnehmer werden aktiv erfahren und erleben, welche (wichtigen) Feste in Deutschland heute in welcher Weise gefeiert werden. Dadurch soll vor allem erreicht werden, dass die Isolierung, in der sich die deutschen Minderheiten vielfach befinden und die häufig Ursache für ein überholtes Bild unseres Landes ist, überwunden wird.

In ihrer Heimat sind die Teilnehmer an deutschen Kultur- und Begegnungszentren tätig. Sie organisieren dort Konzerte, Ausstellungen, Feiern und ähnliche Veranstaltungen. Viele von ihnen unterrichten auch Deutsch. Bei unserem Kurs sollen auch gemeinsam Ideen entwickelt werden, wie das Erfahrene an ihren Wirkungsstätten praktisch umgesetzt werden kann.

Die Gäste haben die Möglichkeit, aus ihrer Tätigkeit für die deutschen Minderheit in ihren jeweiligen Orten zu berichten und mit andern Kulturmittlern in Erfahrungsaustausch zu treten.

"interDaF führt eine Teilaufgabe des 'alten' Herder-Instituts der Universität Leipzig fort", erklärt Dr. Peter Gutjahr-Löser, Vorsitzender von interDaf e.V. "Der Verein bildet jährlich etwa sechshundert Studienbewerber aus aller Welt in der deutschen Sprache aus, so dass sie zum Studium an einer deutschen Universität zugelassen werden können. Außerdem sind wir ein vielfach nachgefragter Veranstalter von Weiterbildungskursen für Deutschlehrer aus aller Welt."