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Ostdeutsche sind in Führungspositionen mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung stark unterrepräsentiert. Das ist eine zentrale Botschaft des „Elitenmonitors“, der auch unter Beteiligung von Forschenden der Universität Leipzig entstanden ist und am Mittwoch, 20. September 2023, durch den Ostbeauftragten der Bundesregierung Carsten Schneider in Berlin vorgestellt wurde.

Während Ostdeutsche zwanzig Prozent der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik stellen, sind bundesweit nur zwölf Prozent der Spitzenpositionen durch Ostdeutsche besetzt, sowohl in Politik, als auch in Kultur, Medien, Wirtschaft und Verwaltung. Mit-Autorin der Studie ist Poltikwissenschaftlerin Prof. Dr. Astrid Lorenz von der Universität Leipzig. Sie sagte zu den Gründen in der Tagesschau: „In den 90er Jahren wurden sehr viele Führungspositionen durch Westdeutsche besetzt. Sie bringen ihre eigene kulturelle Prägung und ihre Wahrnehmung davon, was wichtig ist, um den Job gut ausfüllen zu können, mit. Und wenn sie Nachfolger für ihre Spitzenpositionen auswählen, dann schauen sie oft auf Personen, die genau dieses Profil mitbringen. Sie rekrutieren also im Grunde sich selber nach.“