In dem Haus mit einer Nettogrundfläche von 4593 Quadratmetern ist die Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften untergebracht. Der Gebäudekomplex wurde in den vergangenen Jahren für rund fünf Millionen Euro saniert und umgebaut. Dabei waren nicht nur denkmalpflegerische Gesichtspunkte wichtig, sondern auch der bautechnische Wärmeschutz erhielt wesentliche Verbesserungen. So wurden unter anderem die Fenster erneuert, die Dächer wärmegedämmt bzw. teilweise neu errichtet, Fassaden saniert sowie die Haustechnik auf neuesten Stand der Technik ersetzt und optimiert.
Die am 1. Oktober 2007 in Kraft getretene Energieeinsparverordnung macht es Grundstückseigentümern zur Pflicht, dass für Gebäude im Bestand mit mehr als 1000 Quadratmeter Nutzfläche und einem hohen Publikumsverkehr Energiepässe auszustellen sind. Die neue Energieeinsparverordnung gilt grundsätzlich für Neubauten. Besonders aktuell ist diese Regelung für Wohngebäude, da damit eine Transparenz für Mieter oder Käufer von Wohnungen oder Häusern hinsichtlich zu erwartender Energiekosten vorhanden ist.
Das Haus in der Schillerstraße/Magazingasse ist das erste Gebäude, das energetisch bewertet wurde und das Gütesiegel erhielt. Nach und nach sollen die anderen Institutsgebäude, Labore und Einrichtungen folgen, sagte Wolfgang Trommer, Leiter der Niederlassung Leipzig II des Sächsischen Immobilien- und Baumanagements (SIB).
Nach der Fertigstellung des Campus am Augustusplatz wird die Universität Leipzig insgesamt über 275 Gebäude verfügen. Für alle aktuellen Neubauten der Universität wie dem Campus, dem zentralen Bibliotheks- und Mensagebäude in der Veterinärmedizinischen Fakultät muss der Energiepass durch den Bauherren mitgeliefert werden, so dass der Nachweis zur Erfüllung der Energieeinsparverordnung von vornherein geführt werden muss.