Promovieren unter exzellenten Bedingungen
Die International Max Planck Research Schools (IMPRS) gehören zum festen Bestandteil der Nachwuchsförderung der Max-Planck-Gesellschaft. Sie werden jeweils von einem Max-Planck-Institut initiiert und arbeiten eng mit Universitäten zusammen. Schwerpunkt der Ausbildung ist die selbständige Forschungstätigkeit an interdisziplinären Themen, die in die Dissertation mündet. Darüber hinaus profitieren die Doktorand:innen vom regelmäßigen Austausch in Workshops, Summer Schools oder auf Konferenzen.
Thematisch ist die Research School an aktuellen Herausforderungen orientiert, mit denen Menschen weltweit konfrontiert sind: Klimawandel, Artensterben, Gesundheitskrisen, Folgen kolonialer Herrschaft, soziale Ungleichheit, Nationalismus, Geopolitik, Kriege und Bürgerkriege, Umweltzerstörung. Die Doktorand:innen werden sich in mehrmonatigen internationalen Feldforschungsprojekten damit beschäftigen, welche Strategien und Deutungsmuster die Menschen entwickeln, um mit diesen Herausforderungen der Gegenwart umzugehen.
Gemeinsame Investition in die Zukunft ethnologischer Forschung
„Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit den drei Universitäten in Halle, Leipzig und Erlangen in die Zukunft der ethnologischen Forschung investieren können“, sagt Ursula Rao, Geschäftsführende Direktorin am MPI und Sprecherin der IMPRS „Global Multiplicity. A Social Anthropology for the Now“ sowie ehemalige Professorin der Universität Leipzig. „Wir werden auf diese Weise ein solidarisches Netzwerk von jungen und von erfahrenen Forschenden schaffen, in dem die entscheidenden Kompetenzen für eine zeitgemäße, ethische und unabhängige Wissenschaft vermittelt werden.“ Von der Universität Leipzig sind Prof. Dr. Marian Burchardt, Prof. Dr. Megan Maruschke, Prof. Dr. Matthias Middell und Prof. Dr. Maren Möhring an der neuen Max Planck Research School beteiligt.
"Die Gründung der IMPRS ist ein wichtiger Baustein, um eines der drei strategischen Forschungsfelder der Universität Leipzig gemeinsam mit den Partnern der mitteldeutschen Innovationsregion weiterzuentwickeln,“ betont der Prorektor für Exzellenzentwicklung: Forschung und Transfer der Universität Leipzig, Prof. Dr. Jens-Karl Eilers. „Im Rahmen des Forum for the Study of the Global Condition arbeiten dazu bereits eine Reihe sehr produktiver Verbundprojekte zusammen." Die Partner forschen etwa gemeinsam im Leipziger Sonderforschungsbereich 1199 „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“ oder im Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“. Zudem bewerben sich die Universitäten Leipzig und Halle-Wittenberg mit sieben außeruniversitären Forschungseinrichtungen um ein Exzellenzcluster zum Thema „New Global Dynamics: Worlds in Crisis?“ mit dem langfristigen Ziel, eine standortübergreifende „School for New Global Dynamics“ einzurichten.
Zeitnah sollen jetzt die ersten sieben Stellen für Doktorand:innen auf der Website des MPI ausgeschrieben werden, heißt es seitens des MPI. Die Zahl der Promovierenden werde dann in den nächsten Jahren schrittweise erhöht.
Mehr Informationen sind in der ausführlichen Pressemitteilung des MPI zu finden.