In der akademischen Feierstunde wurden zudem der Wolfgang-Natonek-Preis, der Theodor-Litt-Preis und der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) verliehen. Ersterer geht an Studierende, die hervorragende Leistungen erbringen und sich ebenso durch gesellschaftliches Engagement hervorheben. In diesem Jahr zeichnete die Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig damit Patric Maurer aus. Er studiert seit 2007 Veterinärmedizin und hat 2009 die tierärztliche Vorprüfung mit sehr guten Noten abgeschlossen. Sein besonderes studentisches Engagement zeigt sich in einer beeindruckend umfangreichen Nutzung zusätzlicher Qualifikationsangebote im Rahmen von fakultativen Kursen und Praktika in landwirtschaftlichen Betrieben, pharmazeutischen Unternehmen, in tierärztlichen Praxen, im Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät, an der Biomedizinischen Einrichtung des University College Dublin und nicht zuletzt im öffentlichen Veterinärwesen an der European Veterinarian Education, Research and Industry. In ganz besonderer Weise werden mit der Preisverleihung die Initiativen von Maurer gewürdigt, die Universität Leipzig und die Veterinärmedizinische Fakultät auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten.
Mit dem Theodor-Litt-Preis für Lehrende, die sich über das beruflich zu erwartende Maß hinaus in Lehre und Studierendenbetreuung engagieren, ehrte die Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität in diesem Jahr Dr. Jürgen Ronthaler. Er gehört seit 1976 der Universität an - zunächst als Studierender, später als wissenschaftlicher Assistent. Nach seiner Promotion 1984 ist er bis heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik an der Philologischen Fakultät beschäftigt. Die Fülle seines universitätsweiten überaus großen Engagements zeige seine enge Verbundenheit mit der Universität Leipzig, hieß es zur Begründung. Er wirke so maßgeblich an der Präsenz und Entwicklung der Universität auf verschiedenen Ebenen in herausragender Weise mit.
Der mit 1.000 Euro dotierte DAAD-Preis, mit dem jährlich die Leistungen ausländischer Studierender gewürdigt werden, ging an Richard Adu-Gyamfi aus Ghana. Er ist derzeit im vierten Semester des internationalen MBA-Programms "Small Enterprise Promotion and Training" eingeschrieben. Adu-Gyamfi engagiere sich sowohl im Rahmen seines Studiums als auch in gesellschaftlichen Bereichen in beeindruckender Weise, hieß es zur Begründung. Besonders hervorzuheben sei sein Engagement in der Katholischen Hochschulgemeinde, das einen wirklichen Austausch der deutschen und ghanaischen Kultur ermöglicht und ein Stück gelebter Integration darstellt. Trotz seines sozialen und religiösen Engagements gelinge es Adu-Gyamfi, sein Studium erfolgreich voranzubringen. In den für die Nominierung eingereichten Gutachten wird ausdrücklich hervorgehoben, dass der 28-Jährige sich das Klavier- und Orgelspielen hauptsächlich autodidaktisch angeeignet hat und die Instrumente inzwischen auf einem als professionell zu bezeichnenden Niveau beherrscht.
Die Universitätsmusiker gestalteten das künstlerische Programm zur Immatrikulationsfeier: Orchester (Leitung: Rapael Haeger) und Chor (Leitung: David Timm) boten klassische Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy dar. Aus der Feder von Universitätsmusikdirektor David Timm selbst wurden "les preludes 2" - gespielt von der Unibigband (Leitung: Reiko Brockelt) sowie "Sanctus" aus Messe für Chor, Orchester und Jazzensemble präsentiert.