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Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow mit dem Präsidenten der Landesrektorenkonferenz, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, und dem Prorektor für Bildung und Internationales der Universität Leipzig, Prof. Dr. Thomas Hofsäss, wurde heute (31. März 2022) eine Informationskampagne für Studierende aus der Ukraine vorgestellt. Mit „Pack Dein Studium“ werden erste wichtige Informationen zur Hochschullandschaft in Sachsen und Tipps für Studieninteressierte aus der Ukraine auf Ukrainisch und Russisch zusammengefasst.

Kern des Informationsangebotes, das gemeinsam von sächsischen Hochschulen, vertreten durch die Landesrektorenkonferenz, und dem Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus entwickelt wurde, ist ein Online-Flyer. Im Rahmen der Kampagne des Wissenschaftsministeriums „Pack Dein Studium – am besten in Sachsen“ stehen die Flyer in ukrainischer und russischer Sprache ab sofort zum Download bereit. Man wolle mit diesem Angebot geflüchtete Studierende beim Start oder der Wiederaufnahme eines Studiums tatkräftig unterstützen und aktiv begleiten.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte bei der Vorstellung der Infokampagne: „Mit Kriegsbeginn und dem abrupten Ende ihrer Ausbildung wurden die Zukunftspläne vieler Studierender auf einen Schlag zerstört. Sie mussten in den vergangenen Wochen großes Leid ertragen, haben vielleicht Angehörige im Krieg verloren und stehen jetzt vor dem Nichts. Es ist uns wichtig, eine Perspektive aufzumachen. Das tun wir jetzt mit diesem Informationsangebot.“

Viele Studierende, die die Ukraine nach dem völkerrechtswidrigen Einmarsch russischer Truppen verlassen haben, mussten ihre Ausbildung unvermittelt abbrechen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, ihre akademische Ausbildung in Sachsen fortzusetzen oder auch ein Studium zu beginnen. Dazu ergänzte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht: „Unsere Hochschulen sind offene Orte der Begegnung und der Solidarität. Wir können und wir wollen für ukrainische Studierende da sein, egal ob sie kriegsbedingt gerade hier angekommen sind oder vielleicht auch schon vor der völkerrechtswidrigen Invasion in die Ukraine in Sachsen studiert haben.“

„Das Ansinnen, das gesamte Land in den Blick zu nehmen, wurde in der Landesrektorenkonferenz besprochen, und das Ministerium hat das dankenswerterweise gleich aufgenommen“, sagte der Prorektor der Universität Leipzig, Prof. Dr. Thomas Hofsäss. Er erachtet vorwiegend eine Vorbereitung der Studierende für die Fortsetzung des Studiums in Sachsen als notwendig. „Das Studium steht im Vordergrund, nicht der Ort. Das Ziel ist, möglichst passfähige Angebote zu machen, und das möglichst rasch“, betonte er in der Pressekonferenz. „Zudem wollen wir den Spracherwerb koordiniert ermöglichen, mit gleichen Strukturen an den Hochschulen. Das wird das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen koordinieren.“ In einem ersten Schritt werde man die sprachliche Förderung in Deutsch oder Englisch anbieten, und eine damit verbundene intensive inhaltliche Vorbereitung auf der Grundlage der individuellen Studienvoraussetzungen.

Um Studieninteressierte auf den Online-Flyer aufmerksam zu machen, werden in den kommenden Tagen und Wochen in Behörden und Unterkünften Plakate gehängt. Über einen QR-Code auf dem Plakat gelangen Interessierte direkt zu den Informationen. „Ich hoffe, dass wir so möglichst vielen Studierenden aus der Ukraine weiterhelfen können“, erklärte Prorektor Hofsäss abschließend.