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Arzneimittel die über Rezeptoren wirken: Zu diesem spannenden Thema hält der international erfolgreiche Wissenschaftler und neue Seniorprofessor Martin Lohse seine öffentliche Antrittsvorlesung am 15. Mai an der Universität Leipzig.

Über 100.000 Arzneimittel gibt es in Deutschland – und doch werden immer neue für bisher nicht behandelbare Krankheiten entwickelt. Rund ein Drittel der verordneten Arzneimittel wirkt über Rezeptoren. Das sind Proteine, die körpereigene Hormone oder Überträgerstoffe erkennen und dann Zellfunktionen steuern. Die Vorlesung „Vom Rezeptor zum Rezept: Forschen für die Arzneimittel von morgen“ geht, auch anhand eigener Arbeiten des neuen Seniorprofessors, den Fragen nach, wie solche Arzneimittel entstanden und entstehen, was wir über sie wissen und wie Vieles (immer) noch nicht. Sie wagt einen Ausblick auf ganz neue Arten von Arzneimitteln, auf die Rolle, die eine Universität bei ihrer Entwicklung spielen kann – und was es dafür braucht.

„Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit und die Interaktionen mit dem Leipziger Sonderforschungsbereich 1423“, sagte der neu berufene Seniorprofessor bei seiner Vorstellung im Fakultätsrat der Medizinischen Fakultät. Der international ausgewiesene Wissenschaftler ist einer der erfolgreichsten Pharmakologen und medizinischen Grundlagenforscher der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Bis zu seinem Ruhestand war er Professor für Pharmakologie an der Universität Würzburg, 2016-2019 leitete er das Max-Delbrück-Centrum in Berlin. Professor Lohse hat zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten, darunter den Leibniz-Preis, die höchste Auszeichnung der deutschen Wissenschaft. Er ist Mitglied vieler Wissenschaftsakademien und war 2009-2019 Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Professor Lohse hat den Leipziger Wissenschaftsstandort in den vergangenen 20 Jahren bereits intensiv unterstützt und die Medizinische Fakultät bei vielen Verbundprojekten beraten. Er ist Projektleiter im Leipziger SFB1423.

  • Die Antrittsvorlesung steht allen Interessierten offen und findet am Montag, 15. Mai, von 16 bis 17 Uhr, im Hörsaal des Zentralen Forschungsgebäudes Haus C, Liebigstraße 19, statt. Der Eintritt ist frei.