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Dr. Achmed Mrestani ist für seine innovative Forschung zum Einfluss spezifischer Punktmutationen auf die Entstehung von Epilepsie und Kopfschmerzerkrankungen ausgezeichnet worden. Am 4. Mai erhielt der Nachwuchswissenschaftler der Universitätsmedizin Leipzig den mit 210.000 Euro dotierten Jung-Karriere-Förderpreis 2023.

Epilepsie und Migräne zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. „Beide Erkrankungsformen zeigen signifikante genetische Überlappungen“, erläutert Dr. med. Achmed Mrestani, Arzt in Weiterbildung an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig und Wissenschaftler an der Medizinischen Fakultät. Zum Teil liegt ihr Ursprung in einer durch Punktmutationen hervorgerufenen Funktionsstörung spannungsgesteuerter P/Q-Typ-Calciumkanäle.

Doch wie wirkt sich diese auf die Architektur von Synapsen aus? Und welche strukturellen und funktionellen Veränderungen ergeben sich aus diesen Punktmutationen? An diesem Punkt setzt das aktuelle Forschungsprojekt von Achmed Mrestani an. Er verspricht sich daraus neue therapeutische Anregungen, die im besten Fall gezielt in die molekularen Interaktionen innerhalb der aktiven Zone eingreifen können. Um diesen spannenden Ansatz zu unterstützen, zeichnet die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung Dr. Mrestani mit dem mit 210.000 Euro dotierten Jung-Karriere-Förderpreis aus. Die finanzielle Förderung erfolgt über die kommenden drei Jahre und kann frei für die Umsetzung eines eigenen Forschungsprojekts genutzt werden.

Neben Dr. Mrestani nahmen Prof. Özlem Türeci, Mitbegründerin von Biontech, für ihre bahnbrechende Forschung im Bereich der Immunologie und mRna-Technologie sowie Stefan Rose-John, ehemaliger Professor an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, für sein Lebenswerk im Bereich der Entzündungsmedizin und Onkologie, die Auszeichnungen der Jung-Stiftung entgegen. Die drei Auszeichnungen mit insgesamt 540.000 Euro gehören zu den höchstdotierten Medizinpreisen Europas.