Auch an der Universität Leipzig wächst der Umfang der Netznutzung innerhalb eines Jahres auf mehr als das Doppelte. Neue, multimediale Nutzungsformen verlangen außer einer höheren Netzbandbreite auch eine garantierte Dienstgüte. Diesem Bedarf konnte das bisherige Breitbandnetz (B-WiN) nicht mehr gerecht werden. Das neue G-WiN basiert auf neuartigen Übertragungstechnologien und wird die vorhersehbaren Steigerungsraten sowie auch die Anforderungen multimedialer Applikationen der nächsten fünf Jahre abdecken können.
Auf der Basis der G-WiN-Plattform bietet der DFN-Verein eine Vielzahl von Netzdiensten zur Kommunikation mit Wissenschaft und Forschung und zur Information an: Den üblichen Internet-Dienst (IP), einen ATM-Dienst für flexible Bandbreitennutzung mit Quality-of-Service-Garantie, einen Punkt-zu-Punkt-Dienst zwischen Anwenderstandorten für die zeitnahe Nutzung von garantierten Bandbreiten in hoher Qualität (notwendig z. B. für eine temporäre Rechnerkopplung oder für Videokonferenzen mit hoher Dienstgüte) und den Multicast-Dienst MBONE zur wechselseitigen Kommunikation einer Vielzahl von Partnern untereinander.
Das G-WiN lässt Anschlüsse von 128 kbit/s bis 2,5 Gbit/s zu. Die Start-Anschlusskapazität für die Universität Leipzig liegt bei 155 Mbit/s, die seit Donnerstag, 29.6.2000 wirksam ist (vordem 60 Mbit/s am B-WiN).
Die weltweite Konnektivität ist ein wesentlicher Bestandteil des Gigabit-Wissenschaftsnetzes: Die Transatlantikkapazität beträgt in der Startphase 1,24 Gbit/s; die Verbindung in den europäischen Wissenschaftsnetz-Backbone wird ab Herbst 2000 auf 622 Mbit/s ausgebaut.