Die Universität Leipzig steht für Weltoffenheit, Toleranz und einen friedlichen Diskurs. Wir haben uns in der Vergangenheit immer wieder für diese Werte stark gemacht und werden das auch in Zukunft tun. In der Vorwoche gab es anlässlich der jüngsten Ereignisse in Chemnitz eine Erklärung der Landesrektorenkonferenz gegen Rechtsextremismus, die wir auch auf unserer Homepage veröffentlicht haben. Im Laufe der Woche werden wir in diesem Zusammenhang gemeinsam mit anderen Hochschulen in Leipzig Flagge zeigen.
Dass eine Gruppe namens "Imperium Fight Team" laut eigener Darstellung im sozialen Netzwerk Instagram nun mindestens zweimal das Trainingsgelände, konkret offenbar die Laufbahn, unserer Sportwissenschaftlichen Fakultät genutzt hat, gefällt uns gar nicht. Es handelt sich mitnichten um eine genehmigte Nutzung. Uns lag dazu keine Anfrage vor.
Als mutmaßlich dieselbe Gruppe vor drei Jahren eine Kampfsportveranstaltung in unserer Sporthalle durchführen wollte, haben wir dies verhindert. Uns lagen damals gesicherte Informationen vor, die auf Verbindungen beteiligter Personen in die rechtsextreme Szene hinweisen. Das Auftreten solcher Gruppen auf dem Campus-Gelände verträgt sich nicht mit unserem Leitbild einer weltoffenen und toleranten Hochschule und schadet dem Ansehen unserer Universität.
Nun ist das Gelände der Sportwissenschaftlichen Fakultät frei zugänglich, und wir hatten in der Vergangenheit auch keine Veranlassung, daran etwas zu ändern. Auch in Zukunft möchten wir das Gelände weder einzäunen noch überwachen lassen.
Aber eins ist klar: Die Gruppe "Imperium Fight Team" ist bei uns nicht gern gesehen, darauf werden wir sie deutlich hinweisen. Eine Nutzung unseres Geländes durch diese Gruppe ist unerwünscht, und fraglos lehnen wir es ab, von ihr als Vermieter oder gar Unterstützer in Anspruch genommen zu werden.
Um solchen Fällen zu begegnen, werden wir in Kürze unsere Hausordnung verschärfen. Wohlgemerkt: Geplant war dies ohnehin.