„In diesem Jahr gab es ein besonderes Novum, denn die Preise wurden in zwei verschiedenen Kategorien verliehen. Neben der Prämierung der besten Einreichungen wurden nun erstmals Preise vergeben, die Perspektiven von Schulen widerspiegeln. Hier wurden StartTrainer:innen wegen ihrer außergewöhnlichen Leistungen von den jeweiligen Projektschulen für einen solchen Preis nominiert“, sagt Maren Reichert, Projektleiterin Praxis im Lehramtsstudium am ZLS. Somit konnte das Wirken und Engagement der Studierenden – unabhängig von einer eigenen Einreichung – auch aus Schulsicht gewürdigt werden.
Mit den vier Hauptpreisen wurden Förderungen und Konzepte Studierender der Universität Leipzig prämiert, die das StartTraining sowohl im Primar- als auch im Sekundarbereich an Schulen mit Leben erfüllt haben. Lisa Radtke bekam den StartTraining-Preis für herausragende Leistungen im Bereich Mathematik. Ihr Beitrag veranschaulicht, wie zentrales mathematisches Grundlagenwissen mit einem komplexen verdichteten Übungsangebot zum selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und kooperativen Lernens beitragen kann, hieß es zur Begründung. Laura Kirste wurde mit dem Preis für herausragende Leistung im Bereich Sonderpädagogik geehrt. Ihr Erfahrungsbericht setzt sich mit der Frage nach dem Ob und Wie von Begabtenförderung an einer Förderschule auseinander und illustriert die Förderung eines besonders leistungsstarken Schülers im Fach Englisch.
Der Beitrag von Emely Jonszta, die den Preis für herausragende Förderleistungen im Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ) erhielt, stellte ein besonderes Konzept zur Wortschatzförderung mit sprachlichem Fokus für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache und sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Sprache vor. Gina-Maria Stark, geehrt für herausragende Leistungen im sozial-emotionalen Lernen, hatte eine Konzeption zur Förderung des Klassenklimas und partizipativer Strukturen innerhalb von Lerngruppen erarbeitet. Ihr Ziel war es, Schüler:innen beim Meistern der Herausforderung des Bildungsübergangs in Klassenstufe 5 zu unterstützen und ihnen über angeleitete Reflexion und Kommunikation Verantwortung für das soziale Miteinander in Lerngruppen zu übertragen. Michelle Günther von der TU Chemnitz und Henry Böttcher von der Universität Leipzig wurden für besondere Leistungen im StartTraining prämiert. Preise für außerordentliche Leistungen in dem Projekt gingen zudem an Lukas Fiedler und Anika Stiffel von der Universität Leipzig sowie an Maxi Lea Hannemann von der TU Chemnitz. In ihren Einreichungen für den Preis setzten sich die Studierenden reflektierend mit ihren Erfahrungen auseinander und entwickelten Ideen, Konzeptionen und Materialien zur Nachnutzung.
Bei der feierlichen Preisverleihung, an der unter anderen Lehrkräfte und Schulleitungen von Projektschulen teilnahmen, hatten die Preisträger:innen sowie die geladenen Gäste die Gelegenheit, die Einreichungen in einer Poster-Session kennenzulernen und sich mit den Studierenden über die Ideen und Förderungen bei einem Get-Together auszutauschen. Zur nachhaltigen Nutzung der erprobten Ideen wurden Materialpakete zu den Einreichungen geschnürt und zunächst an die Preisträger:innen ausgegeben. Zudem wurden weitere Materialpakete unter den beteiligten Projektschulen verlost. „Die Leistung begabter Lehramtsstudierender wurde mit einem Preis gewürdigt. Dass so viel Kompetenz für individuelle Förderung schon so früh sichtbar ist, macht Mut. Mit dem StartTraining-Preis gewinnen aber alle, weil die besten Konzepte sichtbar und damit potentiell nachhaltig sind“, betonte ZLS-Direktor Alexander Biedermann.
Die Auslobung des StartTraining-Preises 2023 wurde wieder von der „Jugend mit Zukunft gGmbH“ ermöglicht. Auch 2024 haben die Studierenden aus dem Schuljahr 2023/24 die Möglichkeit, ihre Ideen und Konzepte beim StartTraining-Preis einzureichen.