Die vorgezogene Neuwahl war notwendig geworden, da Rektor Prof. Dr. Volker Bigl wegen des Vorgehens der Sächsischen Staatsregierung bei der Bebauung des Universitätsgeländes am Augustusplatz am 30. Januar zurückgetreten war. Auf dem Konzil wurde er für diese konsequente Haltung und seinen Einsatz für das Selbstbestimmungsrecht der Universität und überhaupt für seine fast sechsjährige beispielgebende Amtszeit mit nicht enden wollendem Beifall bedacht.
Prof. Häuser ließ keinen Zweifel daran, dass er das Amt im Sinne seines Vorgängers weiterführen und dessen Rat bei der Meisterung der anstehenden schwierigen Aufgaben wie des Abschlusses einer Hochschulvereinbarung oder des Fortgangs des Bauvorhabens innerstädtischer Campus einholen werde. Deutlich wurde freilich auch, dass ein neuer Rektor sich in seiner Amtsführung nicht darauf beschränken kann, ausschließlich in den Fußstapfen seines Vorgängers zu gehen, sondern auch eigene Wege beschreiten muss. Insoweit wird zunächst wohl ein pragmatisches Ausloten von hochschulpolitischen Spielräumen im Vordergrund stehen.