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Edward Raczyński (1891 - 1993), der von 1910 bis 1911 in Leipzig Rechtwissenschaft studierte, ziert nun eine polnische Briefmarke. Als Außenminister der polnischen Regierung im Exil in London während des Zweiten Weltkriegs alarmierte er die Alliierten über die deutschen Verbrechen an den Juden im deutsch besetzten Polen.

Raczyński wurde 1919 Diplomat der Republik Polen. Nach der Besetzung Polens durch deutsche und sowjetische Truppen war er von 1941 bis 1943 Außenminister der polnischen Exilregierung. Am 10. Dezember 1942 appellierte die polnische Exilregierung mit der sogenannten „Raczyński-Note“ an die Unterzeichner der Deklaration der Vereinten Nationen, die Verbrechen gegen die jüdische Bevölkerung im vom Deutschen Reich besetzten Polen zu stoppen. Von 1979 bis 1986 war er auch Präsident der polnischen Regierung im Exil und unterstützte von London aus die Gewerkschaft „Solidarność“ in Polen.

Anlässlich des nationalen Gedenktags für Polen, die während des Holocausts Juden gerettet haben, führte die Polnische Post am 24. März 2020 eine Briefmarke, einen Umschlag und einen Datumsstempel ein. Die Briefmarke wurde in Zusammenarbeit mit dem „Institut für nationale Erinnerung“ erstellt.