In dem rund 90-minütigen Film von Sebastian Stoppe und Sascha Kummer können Zuschauer erstmals hinter die Kulissen des Universitätsorchesters blicken. Dieses wurde im Oktober 2003 aus Studenteninitiative heraus gegründet. Der Leipziger Alumnus (Politik/ Kommunikationswissenschaften) Sebastian Stoppe und der angehende Diplom-Journalist Sascha Kummer begleiteten im Sommersemester 2006 das Ensemble bei Probeaufnahmen und führten Interviews mit dem Dirigenten Juri Lebedev. "Ich probiere zu zeigen, dass die Leute die Sache ernst nehmen müssen", beschreibt dieser die Arbeit mit den Studenten. "Sie sind Laienmusiker und haben auch andere Aufgaben im Leben. Müssen studieren, teilweise arbeiten, um ihr Studium zu finanzieren. Aber sie spielen sehr gut."
Zugleich wurden auch die Menschen hinter den Instrumenten porträtiert. Die Musiker, Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen, kommen zu Wort und erzählen über ihre persönlichen Gründe, im Uniorchester mitzuwirken, ihre Erfahrungen und dem Gefühl vor dem großen Auftritt. Die Idee zu solch einem Dokumentarfilm kam Sebastian Stoppe beim Besuch eines Abschlusskonzertes des Universitätsorchesters: "Ich war aber begeistert von der Professionalität dieses Laienorchesters."
Drei Monate lang probte das Orchester ihr anspruchsvolles Programm - und die Kamera war immer dabei. Mehr als 30 Stunden Material mussten sondiert und geschnitten werden. Höhepunkt der einmal die Woche stattfindenden Proben, war das große Konzert im Gewandhaus. Vor allem der Charakter einer Dokumentation sollte gewahrt bleiben, weshalb auf zusätzliche Ausleuchtungen oder Schminke verzichtet wurde.
Die beiden jungen Filmemacher Stoppe und Kummer finanzierten die Produktion aus eigener Tasche und sehen "Bis zum letzten Moment" auch als Referenzprojekt. Nach der Premiere in Leipzig wollen sie die Dokumentation auch in anderen Universitätsstädten zeigen und den Film bei Festivals einreichen.