Pressemitteilung 2000/160 vom

450 Herzspezialisten aus aller Welt nahmen an der Konferenz "Neueste Techniken in der Herzchirurgie" teil. Programmdirektor war der bekannte Herzchirurg Prof. Dr. Friedrich-W. Mohr vom Herzzentrum Leipzig in enger Zusammenarbeit mit seinem Kollegen aus der Kardiologie, Prof. Dr. Gerhard Schuler.

Zu den Gästen gehörten die weltweit berühmtesten Herzchirugen, z. B. der Grandsigneur der Herz-Klappen-Chirurgie, Prof. Dr. Alain Carpentier, aus den USA, der Nachfolger Christian Bernards in Kapstadt, Prof. Dr. Ulrich von Oppell, aus Südafrika und der aufgrund seiner excellenten chirurgischen Fähigkeiten von der Queen geadelte Sir Prof. Dr. Magdi Yacoub aus Großbritannien. Den mehr als 50 Herzchirurgen aus den osteuropäischen Ländern wurde eine Teilnahme dadurch ermöglicht, dass die anfallenden Registrierungskosten durch die Europäische Gesellschaft für Herzchirurgie und das Herzzentrum übernommen werden.

Im Mittelpunkt der Tagung standen chirurgische Eingriffe am Herzen, beginnend bei konventionellen Operationstechniken bis zu den neuesten High-Tech- Verfahren. Höhepunkt war die Live-Übertragung laufender Operationen aus dem Herzzentrum in sechs Sessionen. Dazu wurde eine direkte Kommunikation zwischen den Chirurgen und dem Auditorium eingerichtet. Die Diskussionen waren lebhaft und kontrovers. Pro und Kontra sollten bei der Suche nach optimalen Operationsstrategien entsprechend der konkreten Krankheitsbilder helfen.

Wie im letzten Jahr war die minimalinvasive Chirurgie ein Schwerpunkt der Tagung. Die Verfahren sind inzwischen sehr verfeinert und der Nutzen für ausgesuchte Patienten unbestreitbar.

Eine komplette Session beschäftigte sich mit der Herzchirurgie in den Ländern Osteuropas und der 3. Welt. Prof. von Oppel, Südafrika und Prof. Religa, Polen machten auf die dortigen Probleme aufmerksam. Ein Round-Table-Gespräch diskutierte die Frage: Was können wir zukünftig tun, um zu helfen?

Höchst interessant war der Programmteil zur Weiterentwicklung des "künstlichen Herzen". Prof. Dr. Roland Hetzer vom Deutschen Herzzentrum Berlin und Dr. O. Howard Frazier steckten Möglichkeiten des Einsatzes eines künstlichen Herzens abstecken.

Insgesamt hielt die internationale und personell hochkarätige Tagung, was sie versprach.