„CT-Untersuchungen an Pferden stellen besondere Herausforderungen dar, da zum einen Größe und Masse des Pferdes die Untersuchungen orthopädisch relevanter Körperregionen erschweren. Zum anderen ist eine Narkose häufiger problembelastet als bei kleineren Tieren“, erläutert Prof. Gerlach. Deshalb werde schon seit längerem versucht, bestimmte schwer zugängliche Regionen der Gliedmaßen an stehenden, sedierten Pferden zu untersuchen. Mit dem neuen CT können Gerlach und ihr Team jetzt aufgrund der größeren Öffnung des Gerätes sowie einiger Umbauten und Hilfsmittel Untersuchungen teilweise im Stehen ausführen. Da das neue Gerät auch tiefer abgesenkt werden kann, können auch schwierig zu untersuchende Regionen, wie die vollständige Halswirbelsäule, die Schultergelenke oder Kniegelenke bei liegenden Pferden in Narkose in nur 10 bis 15 Minuten durchgeführt werden. Damit eröffneten sich neue und weitreichende diagnostische wie auch therapeutische Möglichkeiten – insbesondere bei Pferden, aber auch bei anderen Tieren.
Das etwa 850.000 Euro teure CT-Gerät wurde jeweils zur Hälfte vom Freistaat Sachsen und der Deutschen Forschungsgemeinsschaft (DFG) finanziert. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen in Höhe von 582.000 Euro hat der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) umgesetzt.