Ziel des Graduiertenkollegs ist es, zu verstehen, wie sich die Eigenschaften von Nervensignalen durch Anpassungen auf molekularer Ebene verändern. Der Fokus liegt dabei auf sogenannten axonalen und präsynaptischen Prozessen – Themen, die in Leipzig besonders intensiv erforscht werden.
Die Verbindungsstellen zwischen Nervenzellen nennt man Synapsen. Diese unterscheiden sich stark in ihrer molekularen Zusammensetzung, je nach Aktivitätszustand, Entwicklungsphase, Neuronentyp oder Gehirnregion. Die Nachwuchswissenschaftler:innen von „NeuroTune“ werden diese Unterschiede systematisch erforschen. In fünf Tandemprojekten werden in der ersten Förderperiode 40 Doktorand:innen Experimente an Nagetieren und der Taufliege (Drosophila) kombinieren. Dieser Ansatz soll es ermöglichen, grundlegende Anpassungsmechanismen von Nervenzellen zu entschlüsseln.
„‚NeuroTune‘ verbindet Grundlagenforschung mit translationaler Neurowissenschaft und bietet den Forschenden eine Ausbildung auf höchstem Niveau“, erklärt Prof. Dr. Robert Kittel, Leiter des neuen Graduiertenkollegs. „Die Doktorandinnen und Doktoranden profitieren dabei von der intensiven Verzahnung zwischen medizinischer und biologischer Forschung an der Universität Leipzig.“ Die ersten Nachwuchswissenschaftler:innen sollen ihre Forschungsprojekte im Oktober 2025 aufnehmen.
Mehr Informationen sind in der Pressemitteilung der DFG vom 18. November 2024 zu finden.