Pressemitteilung 2015/335 vom

Wie kann ein konfessioneller Religionsunterricht so gestaltet werden, dass dabei jeweils die ökumenische Weite des Christentums angemessen zur Geltung kommt? Diese Frage steht im Zentrum des 13. Leipziger Religionslehrertags am 20. November 2015, der in diesem Jahr erstmals ökumenisch angeboten wird. Zu der Fortbildungsveranstaltung, die das Institut für Religionspädagogik der Universität Leipzig, das Institut für Katholische Theologie sowie das Institut für Evangelische Theologie der Technischen Universität Dresden in Kooperation mit dem Bistum Dresden-Meißen und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens anbieten, haben sich rund 300 evangelische und katholische Religionslehrer aus dem Freistaat angemeldet.

Religionsunterricht wird laut sächsischem Schulgesetz "nach Bekenntnissen getrennt", das heißt als evangelischer oder katholischer Religionsunterricht erteilt. Religionslehrer unterrichten ein Fach, das sich seit seiner Einführung im Jahr 1992 wachsender Beliebtheit erfreut und mittlerweile an den sächsischen Gymnasien von einem guten Drittel aller Schüler (36,9 Prozent) besucht wird.

Der Religionslehrertag beginnt am Freitag mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der neuen Propsteikirche in Leipzig mit Landesbischof Dr. Carsten Rentzing und Bischof em. Joachim Reinelt. Nach der Begrüßung durch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung im Rathaus stellen die drei Religionspädagogen Prof. Dr. Monika Scheidler, Prof. Dr. Roland Biewald (beide TU Dresden) und Prof. Dr. Frank Michael Lütze (Universität Leipzig) in einem gemeinsamen Vortrag Grundlinien eines ökumenisch sensiblen Religionsunterrichts vor. Am Nachmittag bieten Workshops, die von evangelischen und katholischen Religionslehrkräften im Team vorbereitet wurden, praxisnahe Vertiefungen zu einzelnen ökumenisch relevanten Themen, etwa zu Vorbildern/Heiligen, zu Liebe und Sexualität oder zu den neutestamentlichen Wundererzählungen an. Der Tag endet mit einer kurzen Andacht in der Propsteikirche.

Der Gottesdienst, die Begrüßung durch den Oberbürgermeister sowie der Plenarvortrag im Rathaus sind presseöffentlich.