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Dr. Ricarda Schmidt, Wissenschaftlerin für Verhaltensmedizin der Universitätsmedizin Leipzig, ist für ihre Forschung im Bereich der kindlichen Essstörungen und Adipositas doppelt ausgezeichnet worden. Auf dem gemeinsamen Kongress der Deutschen Adipositas-Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen erhielt sie Ende September den mit 2500 Euro dotierten Preis „Psychosomatik der Adipositas“ und den mit 2500 Euro dotierten Hilde Bruch Forschungspreis.

Dr. Schmidt wurde für ihre hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten zur sogenannten Störung mit Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme (engl. avoidant/restrictive food intake disorder, ARFID) ausgezeichnet. Das ist eine neue diagnostische Essstörung, die bereits ab dem frühen Kindesalter auftreten und schwerwiegend sein kann. Betroffene schränken ihre Nahrungsaufnahme stark in Menge oder Vielfalt ein, ohne dass sie den Wunsch haben abzunehmen. Das Essverhalten führt dabei zu deutlichen körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen. Daneben wurden ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Adipositas und Binge-Eating-Störung bei Kindern und Jugendlichen prämiert, die neben experimentellen Studien auch Behandlungsstudien umfassen.   

„Ess- und Gewichtstörungen im Kindes- und Jugendalter belasten das gesamte Familiensystem und sind mit teilweise schweren Gesundheitseinschränkungen verbunden. Daher ist es unsere Aufgabe und unser Ziel, mithilfe unserer Forschung der Entstehung dieser Störungen vorzubeugen und Betroffenen und ihren Familien eine wirksame Behandlung zukommen zu lassen. Die Preise bestärken mich in meiner Forschung zu diesen gesellschaftlich und klinisch relevanten Themen“, erklärt Dr. Schmidt.