1942 in den Sudeten geboren, ging er in Penig und Rochlitz zur Schule, studierte Humanmedizin in Leipzig und verschrieb sich nach seiner Promotion Summa cum laude im Jahre 1970 der Wissenschaft. Er entdeckte als erster die strukturelle Eigenständigkeit des Verschlussapparates der Harnblase sowie der Harnröhre und legte damit die Grundlage für ein neues Verständnis von Kontinenz und Miktion als Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung seiner Patienten. Schon bald nach der Anerkennung als Facharzt 1974 leitete er zehn Jahre eine Station der Klinik bevor er 1984 zum stellvertretenden Klinikdirektor ernannt wurde. 1992/93 übernahm er während einer längeren Erkrankung seines von ihm verehrten Chefs Prof. Ferdinand Dieterich zunächst kommissarisch das Direktorat. Nach seiner Ernennung zum Universitätsprofessor für Urologie 1997 erfolgte im gleichen Jahr die Bestellung zum Direktor.
Zahlreiche Publikationen, Ehrungen und Preise zeugen von seiner Anerkennung in Fachkreisen. Sein Forscherleben war geprägt von einer unbeirrbaren Ausdauer und der konsequenten Erarbeitung der Grundlagen zur Funktion des unteren Harntraktes. In der wissenschaftlichen Diskussion zeichnete sich Professor Dorschner durch seine streitbare Argumentation und seine große fachliche Kompetenz aus. Besondere Wertschätzung erlangte er als Präsident der Sächsischen und der Südostdeutschen Gesellschaft für Urologie sowie seine Berufung in die New York Academie of Science.
Die Trauerfeier findet am 18. März 2005, 12:30 Uhr, auf dem Südfriedhof statt.