Pressemitteilung 2023/222 vom

Vorweihnachtliche „Post gegen Einsamkeit“: Am vergangenen Freitag (8. Dezember) haben Mitarbeiterinnen des Transferprojektes „Praxis im Lehramtsstudium“ (PiL) der Universität Leipzig 2.439 Briefe an den Malteser Hilfsdienst Leipzig übergeben. Bestimmt sind sie für allein lebende Senior:innen aus Leipzig. Schüler:innen hatten die festlichen Briefe und Postkarten auf Initiative der PiL-Beschäftigten gestaltet.

In den Projekten „StartTraining“, „Vielfalt in Lehramt und an Schulen (VieLeS)“ und „Universität nützt Schule“ des Zentrums für Lehrer:innenbildung und Schulforschung (ZLS) der Universität Leipzig wurden die Studierenden und Schulen sachsenweit dazu aufgerufen, sich an der Aktion „Post gegen Einsamkeit“ zu beteiligen. Die Studierenden, die sonst in den Praxisprojekten einzelne Schüler:innen beispielsweise bei besonders kniffeligen Mathematikaufgaben oder im Deutschunterricht aktiv unterstützen, integrierten die Gestaltung der Weihnachtspost mit den Schüler:innen in die Unterstützungsangebote beziehungsweise den Unterricht an den Projektschulen, an denen sie im aktuellen Projektzeitraum tätig sind. 

Studentin Leonie Frenzel gibt einen Einblick in die Arbeit mit ihrer 1. Klasse an der 9. Grundschule: „Für die Unterrichtsstunde für ‚Post gegen Einsamkeit‘ haben die Lehrkraft und ich Karten zum Gestalten und viele kleine Gedichte vorbereitet. Zudem standen den Kindern ganz viele verschiedene Materialen zum Ausschmücken ihrer Werke zur Verfügung. Die Kinder wurden zunächst in die Aktion eingeführt und ließen sich schnell dafür begeistern. Sie durften sich mit Wasserfarben kreativ betätigen und verschiedene Motive, wie Weihnachtsbäume oder Rentiere, auf ihre Karten bringen. Danach haben wir auf der Innenseite der Karten unsere zuvor vorbereiteten Gedichte eingeklebt. So sind 20 einzigartige Meisterwerke entstanden.“

Die Projektleiterin von „Praxis im Lehramtsstudium“, Maren Reichert, betont: „Wir haben ja mit Beteiligung gerechnet, aber die Anzahl und die Herkunftsorte der Karten und Briefe lässt uns doch staunen. Weit über Leipzigs Grenzen hinaus hat uns beispielsweise Post aus Aue, Dresden und Chemnitz erreicht. Auch Erstklässler verstehen schon, dass es zu Weihnachten Menschen gibt, die einsam sind. In dem Gemalten und Geschriebenen ließ sich die Anteilnahme aller spüren und diese wird in den mehr als 2.400 Briefen, die wir letzte Woche an die Malteser in Leipzig übergeben konnten, auch von den Adressaten wahrgenommen werden.“

Das Gemeinschaftsprojekt wurde organisiert von Anke Weinreich (ZLS) und Katharina Saunders (Malteser Leipzig), mit Unterstützung der beteiligten Schulen, Studierenden und Schüler:innen. „Insgesamt sind 66 Schulen, ein Kindergarten und zahlreiche Privatpersonen dem Aufruf zur Beteiligung gefolgt, sodass 2.439 Briefe für ‚Post gegen Einsamkeit‘ entstanden sind“, fasst Katharina Eisermann (ZLS) zusammen. Die Schule Bennewitz führt mit 147 Briefen das Ranking als Spitzenreiter an. Danach folgen: Schule an der Messe-Allee (143 Briefe) und die Grundschule Neukirchen (100 Briefe). Auch die Mitarbeiter:innen der Hilfsorganisation Malteser waren bei der Übergabe der zahlreichen Kisten mit Einsendungen sehr gerührt. „Mit so viel Resonanz haben wir ehrlicherweise nicht gerechnet, aber wir werden jeden Brief verteilen lassen, wahrscheinlich auch über unsere Dienststellen in Dresden oder Meißen“, sagt Jana Balzer von den Maltesern Leipzig.