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Zu den Äußerungen, die der Leipziger Jura-Professor Thomas Rauscher über seinen privaten Account beim Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet hat, gibt es folgendes Statement der Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking.

"Als Rektorin widerspreche ich den per Twitter gemachten Äußerungen natürlich ausdrücklich. Die Universität Leipzig steht für Weltoffenheit und Toleranz. Wir stellen uns entschieden gegen intolerantes und fremdenfeindliches Gedankengut. Das haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder deutlich gemacht und werden das auch in Zukunft tun. Wenn es einzelne Universitätsangehörige gibt, die sich anders äußern, ist das sehr bedauerlich. Solange sie sich als Privatperson äußern, werden wir aber damit leben müssen. Zum Glück sieht unser Grundgesetz die freie Meinungsäußerung vor. Wir müssen das aushalten, ohne es zu ignorieren. Wir können solche Äußerungen zum Anlass nehmen, eine Debatte darüber zu führen, auf einem vernünftigen Niveau, und das werden wir tun. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe 'Donnerstagsdiskurs' werden wir nach der vorlesungsfreien Zeit, also in den ersten Wochen des Sommersemesters, auch einen Diskurs zum Thema Meinungsfreiheit führen. Ich habe Professor Rauscher dazu bereits eingeladen und eine Zusage erhalten. Darüber hinaus wird es zu den Äußerungen von Herrn Rauscher Diskussionen in den universitären Gremien geben, es wird natürlich auch auf der Tagesordnung der nächsten Fakultätsratssitzung in der Juristenfakultät stehen."