Pressemitteilung 2013/307 vom

Hochkarätig besetzt ist die Jubiläumstagung "20 Jahre Finanzausgleichsverhandlungen - 20 Jahre Finanzwissenschaft in Leipzig" am 18. Oktober an der Universität Leipzig. Veranstalter ist der Lehrstuhl Finanzwissenschaft, dessen Inhaber Prof. Dr. Thomas Lenk prominente Referenten wie den Honorarprofessor der Universität Leipzig, Prof. Dr. h.c. Peer Steinbrück, und den Gründungsdekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup, gewinnen konnte.

Steinbrück spricht während der Tagung zum Thema "Ausrichtung der öffentlichen Finanzen in Zeiten der Schuldenbremse und des internationalen Steuerwettbewerbs". Rürup, der ehemalige Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hält seinen Vortrag unter dem Titel "Wirtschaftsstandort Deutschland: Das Erreichte nicht verspielen!?" und wird einen Einblick in die Forschungsarbeit der Finanzwissenschaftler an der Universität Leipzig geben.

"Vor 20 Jahren und auch heute kämpfen die politischen Entscheidungsträger in Anbetracht allgemein knapper öffentlicher Kassen um die begrenzten finanziellen Mittel", sagt Lenk. Die Tagung solle deshalb unter anderem Fragen zur Verteilung der öffentlichen Einnahmen, zur Zukunft des Länderfinanzausgleichs und zur weiteren Ostförderung ab 2020 beantworten. So berichtet Dr. Ulrich Keilmann vom Hessischen Rechnungshof über seine Erfahrungen mit der Fortschreibung des kommunalen Finanzausgleichs in Hessen. Dr. Kirsten Witte und Dr. René Geißler von der Bertelsmann Stiftung sprechen anschließend über die perspektivische Neuordnung der föderalen Finanzverfassung unter besonderer Berücksichtigung der Kommunen.

Lenk ist seit langem Experte für Fragen zum Thema Finanzausgleich. Das viel diskutierte Thesenpapier "Neuordnung der föderalen Finanzverfassung Deutschlands ab 2020" der Bertelsmann Stiftung basiert unter anderem auf seinem Gutachten. Im Jahr 1993 gründete Lenk den Lehrstuhl Finanzwissenschaft und ist heute auch Prorektor für Entwicklung und Transfer der Universität Leipzig. "Die Forschungsarbeit des Lehrstuhls Finanzwissenschaft konzentriert sich nicht allein auf den Fiskalföderalismus", betont Lenk. Die Tagung werde daher auch über die anderen Forschungsbereiche wie etwa die Arbeit des angegliederten Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge und des ÖPP-Kompetenzzentrums Sachsen informieren.