Pressemitteilung 2015/074 vom

Die Theologische Fakultät der Universität Leipzig veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich vom 19. bis 21. März 2015 eine interdisziplinäre Tagung zum Thema "Die Rede vom Christus als Glaubensaussage - zwischen Bibelwissenschaft und Dogmatik". Spezieller Fokus der Vorträge und Diskussionen im Felix-Klein-Hörsaal im Paulinum der Universität am Augustusplatz ist der zweite Artikel des Glaubensbekenntnisses.

Besonders in der sächsischen Landeskirche waren und sind im Anschluss an das neue Pfarrdienstgesetz der Evangelischen Kirche in Deutschland Diskussionen zu beobachten, die auf die Notwendigkeit einer erneuten Verhältnisbestimmung zwischen Schrift und Bekenntnis zielen. "Sie machen deutlich, dass eine aktuelle und zeitgemäße Verständigung über den Zusammenhang von Bibelwissenschaft und Dogmatik und über die Verbindlichkeit der Heiligen Schrift einerseits sowie den Bekenntnisschriften andererseits unerlässlich ist", sagt der Organisator der Tagung, Prof. Dr. Jens Herzer vom Institut für Neutestamentliche Wissenschaft an der Universität Leipzig. Er erwartet zu der Tagung etwa 60 Theologen.

Exemplarisch solle ein Versuch der Verständigung zum zweiten Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, in welchem der spezifisch christliche Bekenntnisinhalt in besonderer Weise zum Ausdruck kommt, auf einer internationalen und interdisziplinären Fachtagung unternommen werden. Damit gewinne die Tagung eine Relevanz, die weit über den innerwissenschaftlichen Diskurs hinausgeht und auch für kirchliche Fragestellungen und Diskussionen bedeutsam ist.

Die interessierte Öffentlichkeit ist am 19. März um 20 Uhr in den Felix-Klein-Hörsaal im Paulinum zu einem Vortrag des Theologen Prof. Dr. Andreas Lindemann von der Universität Bielefeld zum Thema "Glaube und Bekenntnis im frühen Christentum zwischen Integration und Abgrenzung" eingeladen.