Schnuller sind eine tolle Erfindung: Sie beruhigen und trainieren die Kiefer- und Mundmuskulatur der Kleinsten. Doch im Alter von ca. 24 Monaten sollten Kinder Abschied nehmen vom geliebten Nucki. "Wenn der Nuckel länger verwendet wird, kommt es zu Kieferverformungen, die unter anderem die Sprachentwicklung beeinträchtigen können", erklärt Prof. Christian Hirsch, Leiter der Klinik für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe.
Um den Schnuller-Abschied zu erleichtern "wächst" deshalb jetzt am Uniklinikum Leipzig ein Schnuller-Spenden-Baum, der gestern gemeinsam mit den Kinder der Kitas "UniKids Leipzig" und "miniUniVersum" eingeweiht wurde. Dabei landete ein Schnuller nach dem anderen in dem am Baum angebrachten Kasten. Der wird regelmäßig gelehrt und dann werden die Schnuller in bares Geld umgewandelt. Jeder abgegebene Schnuller kommt der Stiftung Lesen zugute, die mit den Spendengeldern sogenannte Vorlesepaten fördert, die sich aktiv für die Leseförderung einsetzen und vielerorts in Kitas, Bibliotheken und Krankenhäusern kleinen und großen Kindern vorlesen.
Der NUK-Schnuller-Spenden-Baum am UKL ist einer von neun deutschlandweit. Schnullerbäume gibt es auch in Frankfurt am Main, Bremen, Dresden, Jena, Bonn, Gera, Potsdam und Karlsruhe. Insgesamt konnten durch Schnuller-Spenden in den letzten Jahren schon über 50.000 Euro an die Stiftung Lesen übergeben werden.