Die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, sagte als Gründungsmitglied der German U15, am Montag: "Der Verbund setzt sich unter anderem für die akademische Freiheit und die Autonomie der Universitäten ein. Das halte sich gerade hier in Sachsen, wo wir die Sparzwänge der Staatsregierung deutlich zu spüren bekommen, für besonders wichtig. An unseren 15 Mitgliedsuniversitäten, die nur drei Prozent aller Universitäten ausmachen, findet fast die Hälfte aller Promotionen und Habilitationen Deutschlands statt. Wir erhalten das Spektrum der akademischen Fächer - bis hin zu den 'kleinen' Fächern und ihren für uns oft sehr aufwendigen Sammlungen. Ich freue mich, dass Frau Schavan unsere Initiative begrüßt."
Am vergangenen Freitag hatten die Rektoren und Präsidenten der 15 in dem Verbund zusammengeschlossenen Universitäten aus Anlass der Gründung von German U15 in Berlin ihre künftigen Aufgabenfelder vorgestellt. Vorsitzender der U15 ist der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel. Er sagte, Deutschlands Universitäten haben in der arbeitsteiligen Wissenschaftslandschaft unterschiedliche Aufgaben, Potenziale und Kompetenzen. Die U15 fordere daher, in Gesetzgebungsverfahren, bei Aufgabenverteilungen und in Bezug auf Förderinstrumente diese Arbeitsteilung in den Blick zu nehmen. Ein Ziel des Verbundes ist es nach den Worten Prof. Schückings, noch in dieser Legislaturperiode eine Änderung des Grundgesetzes zu erreichen, um auf die Finanzierungslücken an den Universitäten bei steigenden Studierendenzahlen zu reagieren. Dazu müssten Bund und Länder künftig gemeinsam dauerhaft Forschung und Lehre an Hochschulen fördern.
In German U15 haben sich neben der Universität Leipzig auch die Freie Universität sowie die Humboldt-Universität Berlin, die Universitäten Bonn, Frankfurt, Göttingen, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Köln, Mainz, die Ludwig-Maximilians-Universität München sowie die Universitäten Münster, Tübingen und Würzburg zusammengeschlossen.