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Eine Lehrpraxis der Medizinischen Fakultät Leipzig hat auf ihrer Internetseite bekannt gegeben, dass sie sich nicht mehr an den Impfungen gegen Corona beteiligt. Als Gründe dafür werden angegeben, dass in letzter Zeit vorwiegend Patient:innen aufgrund des Drucks der Gesellschaft, Druck durch den Arbeitgeber und die allgemeinen Einschränkungen im öffentlichen Leben zur Impfung kämen. Daher sähe der Lehrarzt die freie Entscheidung seiner Patient:innen zur Impfung nicht mehr gegeben.

Das seitens der Medizinischen Fakultät gesuchte Gespräch mit dem Lehrarzt konnte keine Klärung herbeiführen. Nach interner Prüfung des Sachverhalts hat die Universität Leipzig am 12.11.2021 die Kooperation mit der Lehrpraxis fristlos aufgelöst. Fortan darf sich die Praxis nicht mehr als Lehrpraxis der Universität Leipzig ausweisen. In der Stellungnahme zur Begründung heißt es unter anderem: Die wissenschaftlichen und ethischen Grundwerte und das hier vertretene Verständnis vom Bildungsauftrag der Universität beziehungsweise der Fakultät stehen im eindeutigen Widerspruch zur Auffassung des Lehrarztes.

Impfen schützt nicht nur einen selbst sondern auch andere und eine hohe Impfquote kann die Pandemie durchbrechen. Die Universität Leipzig appelliert an die Impfbereitschaft. 

Die Medizinische Fakultät kooperiert sachsenweit mit rund 180 ausgewählten hausärztlichen Praxen, um Studierende praxisnah ausbilden zu können. Die Lehrarztpraxen betreuen die Studierenden im zweiwöchigen Blockpraktikum, im Wahlfach und im Praktischen Jahr.