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Welche Ursachen gibt es für Rechtsextremismus? Welche Ansätze zur Prävention und Intervention haben sich bewährt? Das neue Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung (Wi-REX) bündelt künftig Antworten auf diese Fragen und macht sie öffentlich zugänglich. Der Verbund führt vorhandenes Wissen und neue Erkenntnisse interdisziplinär und im Austausch von Wissenschaft und Praxis zusammen. Für das Wi-REX kooperieren das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld, das Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung (KreDo) an der Universität Leipzig, das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena und das Institut Social Concepts (SO.CON) an der Hochschule Niederrhein. Sie bauen drei Plattformen auf, die auf unterschiedliche Aspekte der Wissensproduktion und des Austausches fokussieren – ihre Themen: Wissenschaft, junge Forschung und Transfer. Geleitet wird es vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Verbund für fünf Jahre mit 1,9 Millionen Euro.

Die Plattform "Junge Forschung" zielt darauf, Wissenschaftler:innen am Anfang ihrer Karriere zu fördern und zu vernetzen. Zuständig für die Plattform ist das Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig. „Ziel muss es auch sein, Transfer von Wissen zwischen den Generationen an Forscher:innen zu gewährleisten und neuen Ideen den Zugang zur Rechtsextremismusforschung zu gewähren“, sagt Prof. Dr. Gert Pickel, stellvertretender Leiter des KreDo. „Dabei ist es uns auch wichtig, insbesondere weibliche Perspektiven in der männlich dominierten Rechtsextremismusforschung zu fördern“, sagt Pickel. Sein Kollege Prof. Dr. Oliver Decker, Sprecher des KreDo und des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts an der Universität Leipzig, sieht eine große Chance, die Rechtsextremismusforschung zu verjüngen. „Diese Verjüngung muss durch digitale Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden.“ Zur Pressemitteilung der Universität Bielefeld.