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Ein Verschluss der zentralen Arterie eines Auges ist ein seltenes Ereignis mit einschneidenden Folgen: Es kommt häufig zu einer Erblindung. Bislang gibt es noch keine nachweislich wirksame Therapie, wenn die Blutversorgung des Auges plötzlich unterbrochen ist. Das will eine multizentrische Studie an 23 Standorten jetzt ändern.

Kommt es zu einem Schlaganfall, zählt die schnelle Reaktion, so auch beim Augeninfarkt. „Tritt eine Sehverschlechterung innerhalb von Sekunden auf und existiert ein Schatten auf dem kompletten Auge, sollte die betroffene Person unmittelbar in die nächste Augenklinik oder zentrale Notaufnahme gehen – notfalls mit dem Rettungsdienst, selbst dann, wenn der Schatten nur von kurzer Dauer ist“, appelliert Prof. Dr. Focke Ziemssen, Professor für allgemeine Augenheilkunde der Universität Leipzig und Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig.


Rund 400 Patient:innen sollen bundesweit mit einem routinemäßig beim ischämischen Schlaganfall eingesetzten Medikament behandelt werden. Die Studie REVISION unter der Federführung von Tübingen, Heidelberg und Hamburg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit circa vier Millionen Euro gefördert.