Prof. Meißner schuf mit der Übernahme des Direktorats der neugegründeten Klinik für Kinderchirurgie an der Universität Leipzig im Jahre 1959 eine Klinik von Weltruf. Als herausragender Kinderchirurg, exzellenter Wissenschaftler und leidenschaftlicher Hochschullehrer prägte er zwei Generationen von Ärzten und Krankenschwestern. Auch nachdem er 1986 in den Ruhestand ging, konnte die Universität auf seine Mitarbeit bauen. Er war nie nur ein Ehrensenator dem Worte nach, sondern er war immer aktiv am universitären Leben beteiligt. Die Medizinische Fakultät würdigte sein Engagement 1995 mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde.
Auf die Frage, was bleibt am meisten in Erinnerung, konstatiert sein Schüler und Nachfolger, Prof. Joachim Bennek: "Sein Charisma, sein Humor, seine bestechende Rhetorik. Seine Vorlesungen waren legendär, wissenschaftliche Kongresse lebten durch ihn. Nicht zu vergessen, die besondere Art seiner Klinikleitung, in der sich Strenge und Gutmütigkeit die Waage hielten."
Politisch sah er sich in DDR-Zeiten gern "als letzten Liberalen in Leipzig"; die nötige Zivilcourage entsprang seinem geradlinigen und ehrlichen Wesen.