Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Workshop/Seminar, Hybrid
Ort: LeipzigLab, Straße des 17. Juni 2
Referent:in: Alexandre White (John Hopkins University)

Das LeipzigLab Global Health ist erfreut, Alexandre White (John Hopkins University) zu einem Vortrag und einem Workshop an der Universität Leipzig begrüßen zu können.

  • Montag, 23. Oktober, 17:00 Uhr|Veranstaltungsort: LeipzigLab, Str. des 17. Juni 2
    Vortrag von Alexandre White (Johns Hopkins University): "Epidemic Orientalism: Race, Capital, and the Governance of Infectious Disease"
  • Dienstag, 24. Oktober, 9:30-11:30 Uhr | Veranstaltungsort: LeipzigLab, Str. des 17. Juni 2
    Workshop mit Alexandre White und Mitgliedern des "Pandemic Space" Forschungsprojekt des LeipzigLab Global Health

 

Der Vortrag am Montag, dem 23. Oktober um 17 Uhr trägt den Titel "Epidemic Orientalism: Race, Capital, and the Governance of Infectious Disease" und orientiert sich an Alexandre Whites kürzlich unter demselben Namen erschienenen Buch.

Am 24. Oktober, 9:30 bis 11:30 Uhr wird White gemeinsam mit den Mitgliedern des „Pandemic Space“-Forschungsprojekts des LeipzigLab Global Health über die Thesen seiner Arbeit im Zusammenhang mit der Forschung des Projekts sprechen.

  • Beide Veranstaltungen werden in englischer Sprache stattfinden.
  • Bei Bedarf kann ein Zoom-Link bei Laura Keck angefragt werden.

Alexandre White zu „Epidemic Orientalism“

Seit dem Jahr 1851 lässt sich eine fast ununterbrochene Linie der internationalen Seuchenkontrolle bis hin zur Gegenwart verfolgen, von den internationalen Hygienekonferenzen und -konventionen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bis zu den heutigen Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO. Warum haben trotz enormer politischer und wirtschaftlicher Machtverschiebungen, geopolitischer Transformationen, demografischer Verschiebungen und der Entstehung neuer und sich ständig wandelnder Institutionen in der Welt des internationalen Gesundheitswesens die meisten Prioritäten für Vorschriften zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten des 19. Jahrhunderts auch im frühen 21. Jahrhundert weiterhin Bestand? Unter Rückgriff auf Edward Saids Theorie des Orientalismus schlage ich eine Neuinterpretation des Konzepts vor, um den ‚epidemischen Orientalismus‘ zu definieren. Ich postuliere, dass der epidemische Orientalismus eine leitende Kraft bei der Gestaltung eben jener Machtdynamiken war, welche diktierten, wie die Bedrohung durch Infektionskrankheiten über internationale Vorschriften zur Verhinderung ihrer Ausbreitung verstanden wird. Diese sind zentral geprägt durch eine Fokussierung und Priorisierung westlicher Interessen zum Nachteil anderer Teile der Welt. (Übers.: Paul Skäbe)

Autor: Laura-Elena Keck