Der Pre-Doc Award wird jährlich im Frühjahr ausgeschrieben. Die Bewerbungszeit ist zwischen April und Juni. Im Folgenden finden Sie alle Informationen zur Bewerbung sowie häufig gestellte Fragen.
Die Bewerbungsfrist für den Pre-Doc Award 2022/2023 ist beendet. Es haben uns für den aktuellen Durchgang 29 Bewerbungen erreicht. Wir informieren in Kürze auf unserer Website über die ausgewählten Tandems.
Erwartungen an Pre-Doc Awardees
Bei der Auswahl zur Finanzierung im Rahmen des Pre-Doc Awards wird von allen Awardees (Predocs und Postdocs) erwartet, sich zu den Programmrichtlinien zu bekennen:
- Streben nach Drittmittelförderung für das Promotionsvorhaben
- Teilnahme am Rahmenprogramm des Pre-Doc Awards
- Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit für den Pre-Doc Award
- Bereitstellung von Informationen für die Programmevaluation
- Aktualisierung von Kontaktdaten
In den Programmdetails finden Sie eine Erläuterung aller Erwartungen.
Bewerbung und Auswahl
Zulassungsberechtigt sind Predocs
mit einem Master-, Lehramts- oder Staatsexamensstudium an einer deutschen oder internationalen Hochschule, das zu einem Promotionsstudium in Deutschland berechtigt
- mit sehr guten Studienleistungen
- in der Übergangsphase am Ende ihres Hochschulstudiums
(maximal sechs Monate vor bis maximal acht Monate nach Erreichen des Abschlusses)
Ausnahmen:
Aus aufenthaltsrechtlichen Gründen müssen Absolvent:innen aus Drittstaaten ihr Abschlusszertifikat bereits zur Bewerbung, im Ausnahmefall einen Monat vor Vertragsbeginn vorweisen.
Um bei einer nicht erfolgreichen Bewerbung den Übergang ins Referendariat sicherzustellen, können sich auch Lehramtsstudierende bewerben, die spätestens im Sommersemester nach dem Programmstart ihr Staatsexamen abschließen. - mit der Absicht an der Universität Leipzig zu promovieren
- mit Ideen für eine Fragestellung für die angestrebte Promotion
- im Tandem mit einem:einer promovierten Wissenschaftler:in der Universität Leipzig, der:die mit Ihnen im Verlauf des Pre-Doc-Award-Jahres (und bestenfalls darüber hinaus) zusammenarbeitet und Sie fachlich sowie ideell beraten und unterstützen kann
Zulassungsberechtigt sind Postdocs
- sowie Nachwuchsgruppenleitende und Innehabende einer Junior- oder Tenure-Track-Professur
- aller Fachbereiche und Forschungseinrichtungen der Universität Leipzig
- mit in der Regel befristeter Anstellung an unserer Universität oder einer stipendienfinanzierten Stelle
- in der postdoktoralen Qualifizierungsphase, das heißt mit wissenschaftlicher Weiterqualifizierungsabsicht
- im Tandem mit einem Predoc, der eine Promotion anstrebt und bei dem eine thematische Schnittmenge zum Promotions(vorbereitungs)vorhaben besteht
- mit, im besten Fall, ersten Erfahrungen bei der Drittmitteleinwerbung
Die unten stehende Liste dient lediglich der Übersicht. Bitte Informieren Sie sich in den aktuellen Programmdetails zu den genauen Anforderungen.
Sie können die Bewerbungsdokumente auf Deutsch oder Englisch einreichen. Bitte beachten Sie, dass auf Grund des internationalen Charakters des Programms Englisch die bevorzugte Sprache für die Rahmenveranstaltungen ist.
Überblick Bewerbungsunterlagen:
- Anschreiben
- Projektexposé
inklusive Forschungsstand, Forschungsfragen, Hypothesen, Forschungszielen, möglichen Ergebnissen, Arbeitsplan des Förderjahres, Plan zur Einwerbung von Fördermitteln - Predoc: Abschlusszeugnis, Lebenslauf und gegebenenfalls Publikationsliste
- Postdoc: Lebenslauf inklusive Drittmitteleinwerbungen und Publikationsliste
- Unterstützungserklärung eines:einer Hochschullehrenden (entweder zukünftige Promotionsbetreuung oder innerhalb der anstellenden Fakultät vorgesetzte Person während der Förderphase)
- Erklärung, dass beide die Programmdetails und FAQs gelesen haben und ihrem Inhalt zustimmen
Wird der Abschluss bis zu sechs Monate nach dem Programmstart (oder spätestens im Sommersemester nach Programmstart bei Lehramtsstudierenden) avisiert, sind zusätzlich folgende Dokumente einzureichen:
- Erklärung und allgemeine Einordnung
- Persönlicher Zeitplan der wichtigsten Schritte zum Erreichen des Abschlusses
- Dokumente, die den Status des Projekts und die Erreichbarkeit des Abschlusses innerhalb von sechs Monaten nach Beginn der Förderphase belegen (zum Beispiel den Ausschnitt der Prüfungsordnung, der die reguläre Bearbeitungszeit der Abschlussarbeit festsetzt und eine Bestätigung der Anmeldung der Arbeit vom entsprechenden Prüfungsamt)
- Transcript of records
- einseitiges Exposé über den Inhalt der Abschlussarbeit (falls zutreffend)
Die genauen Daten werden in der jeweiligen Ausschreibung veröffentlicht.
- April: Veröffentlichung der Ausschreibung
- Juni: Bewerbungsschluss
- August: Förderentscheidung und Benachrichtigung
Auswahlkriterien
- Qualifikation von Predoc und Postdoc: bisherige (wissenschaftliche) Leistungen, für Postdocs inklusive Publikationen und Drittmitteleinwerbungen
- Passung des Tandems
- Innovativität des Ansatzes und des Themas
- Plausibilität und Verständlichkeit des vorgeschlagenen Projekts und Zeitplans
- Potenzial und Pläne zur Einwerbung einer Finanzierung für die Promotion, unter anderem zur Planungsvielfalt und Ausgewogenheit zwischen avisierten Stipendienbewerbungen und einer Drittmitteleinwerbung
- Chancengleichheit und Fächervielfalt
Bewertung der Bewerbung
Der Prorektor für Talententwicklung leitet eine Auswahlkommission, die über die Finanzierung der Projekte entscheidet. Obwohl dieses Gremium interdisziplinär zusammengesetzt ist, sind nicht alle Fächer vertreten, sodass keine detaillierte inhaltliche Bewertung der Forschungsvorhaben erfolgt.
Teil der Auswahlkommission sind:
- der Prorektor für Talententwicklung
- der Referent des Prorektors für Talententwicklung
- mindestens drei Hochschullehrende aus der Forschungskommission
- ein:e Forschungsreferent:in des Dezernats für Forschung und Transfer
- der Gleichstellungsbeauftragte
- gegebenenfalls die für Schwerbehinderung beauftragte Person
Die Referentin für akademische Personalentwicklung, die den Pre-Doc Award bis auf Weiteres koordiniert, nimmt an der Sitzung der Auswahlkommission in beratender Funktion und zur Protokollführung teil.
Einzureichende Unterlagen und Unterstützung
Im Fall einer Förderung reichen die Predoc-Kandidat:innen in Zusammenarbeit mit der Einrichtung, an der sie angestellt sein werden, einen „Antrag auf Einstellung einer Hilfskraft an der Universität Leipzig“ ein. Das Formular wird durch die „Anlage: Begründung für Befristungen nach dem WissZeitVG“ und diverse weitere Anhänge ergänzt und ist von der Einrichtungsleitung sowie dem Prorektor für Talententwicklung als Projektleiter des Programms zu unterschreiben. Detaillierte Informationen über alle zu unternehmenden Schritte, Ansprechpersonen sowie Vorlagen für die Formulare werden den ausgewählten Awardees zur Verfügung gestellt. Internationale Kandidat:innen erhalten gesonderte Informationen und individuelle Unterstützung bei den administrativen Schritten der Vertragsvorbereitung.
Ich denke, dass ich von der Zeit im Pre-Doc-Programm sehr profitiert habe. Ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis auch viel vom Pre-Doc erzählt und konnte jetzt sogar eine Freundin ermutigen, sich dieses Jahr zu bewerben.
Louisa Schmidt, Kohorte 2021/2022
Rollenverteilung während der Förderphase
Während Ihrer Förderphase haben Sie verschiedene Ansprechpersonen mit unterschiedlichen Funktionen. Wir empfehlen Ihnen, sich mit den Rollen und Aufgaben der nachfolgenden Positionen vertraut zu machen sowie, im besten Fall, eine Betreuungsvereinbarung mit Ihrem Postdoc und Ihrer Führungskraft abzuschließen. In ihr werden die Rollen, Rechte und Pflichten der unten genannten Personen für die Zeit der Pre-Doc-Award-Förderphase festgelegt. Dafür sei die Vorlage für Promotionsvereinbarungen der Graduiertenakademie Leipzig empfohlen, die Sie an Ihre Situation (Promotionsvorbereitung) anpassen können.
Der Predoc ist, je nach Fachkultur, in die Arbeitsgruppe des Postdocs eingebunden oder pflegt eine Beziehung zu ihm sowie zu den Promovierenden des Fachbereichs. Er konzentriert sich auf Vorbereitungen zur Promotion, wie beispielsweise Pilotstudien oder Literaturrecherchen und bereitet in der Regel Stipendienbewerbungen vor. Wie die Arbeits- und Supervisionsbeziehung genau ausgestaltet wird, bleibt den Tandems überlassen.
Aus administrativen Gründen und der geplanten Promotion wegen ist die Einbindung eines:einer Professor:in essenziell. Er:Sie fungiert als Vorgesetzte:r des Predocs. Das heißt, dass er:sie den Einstellungsantrag und alle weiteren offiziellen Dokumente (wie z. B. Urlaubsanträge) unterschreiben muss. Des Weiteren sollte der Predoc bestmöglich unterstützt werden – sowohl in ideeller als auch organisatorischer Weise (zum Beispiel durch Zulassung zu den Kolloquien der Arbeitsgruppe und die Bereitstellung eines Arbeitsplatzes). Gleichzeitig betreut diese Person meist die zukünftige Doktorarbeit. Andere (Junior-)Professor:innen und – abhängig von den fakultätsspezifischen Regularien zur Promotionsbetreuung – Postdocs können später in die Betreuung der Promotion involviert sein, zum Beispiel in Form eines 'Thesis Advisory Committees' für die Dissertation.
Der Postdoc kann gleichzeitig verschiedene Rollen haben. Je nach Fachkultur und Promotions(vorbereitungs)vorhaben er als Mentor:in für den:die Predoc-Kanditat:in und/oder als inhaltlich Vorgesetzte:r fungieren. Er unterstützt den Prozess und den Fortschritt sowie in anderen Fragen im Zusammenhang mit dem Pre-Doc Award und der späteren Dissertationsperiode. Für die Zeit nach dem Pre-Doc-Award-Jahr wird sein kontinuierlicher Beitrag zur Betreuung der Doktorarbeit nachdrücklich empfohlen.
Gleichzeitig ist der Postdoc selbst preistragend. Er kann im Vorfeld der Bewerbung geeignete Promotionsinteressierte ansprechen und somit vielleicht dauerhaft für die eigene Arbeitsgruppe gewinnen. Er erhält Zugang zum Netzwerk des Programms und übt die persönliche Supervisionsfähigkeit. Bei Bedarf kann eine individuelle Beratung zur Einwerbung von Drittmitteln, bezüglich der Rolle innerhalb des Programms oder des persönlichen Karriereweges erfolgen.
Das Koordinationsteam des Pre-Doc Awards steht für sämtliche mit dem Award verbundene organisatorische Fragen als erste Anlaufstelle zur Verfügung. Auch Anregungen oder individuelle Anliegen zu Weiterbildung, Karriere und, im Einzelfall, auch persönlichen Fragen wie zu Ihrer psychischen Gesundheit können Sie hier adressieren.