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Die Lage der Pressefreiheit in Deutschland hat sich verschlechtert, so ein Ergebnis eines heute (3. Mai) veröffentlichten Rankings von "Reporter ohne Grenzen". Auf der Rangliste ist Deutschland innerhalb eines Jahres von Platz 13 auf Platz 16 abgestiegen. Medienwissenschaftler Dr. Uwe Krüger von der Universität Leipzig erklärt in einem Beitrag des MDR die Ursachen.

In dem Online-Beitrag „Pressefreiheit: Was sind ihre Stützen, wer sägt daran?“ zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai erläutert Krüger drei Bausteine, an denen die Pressefreiheit kranken könne: „Im politischen Bereich geht es uns [in Deutschland] sehr gut. Im ökonomischen Bereich merkt man, dass wir in einem kapitalistischen System leben, das ganz stark vom Zwang getrieben ist, Geld zu verdienen und die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erregen.“ Die Digitalisierung der Gesellschaft und den damit einhergehenden Zeitdruck nennt er als dritten Faktor, der die Pressefreiheit einschränke.

In dem Beitrag geht Krüger auch auf die Rolle der Journalistenausbildung ein. Das Problem, dass Redaktionen häufig sehr homogen besetzt seien und nicht die Bandbreite der Gesellschaft repräsentierten, zeichne sich schon in den Studiengängen ab. Dies habe vor allem finanzielle Gründe: "Ohne Geld ist ein Weg in den Journalismus eher nicht vorgezeichnet", so Krüger.

Der gesamte Beitrag ist auf der Webseite von MDR Wissen zu finden. Er enthält auch ein Videointerview mit Dr. Uwe Krüger.