Dr. Petra Tzschoppe:
Schneller, höher, (nicht mehr so) weiter? – Gedanken zur Zukunft des Sports
Sport ist ein universales Phänomen und wesentliches Element unserer Alltagskultur, von manchen gar als „Weltreligion“ bezeichnet. Wie wird er sich künftig infolge der gesellschaftlichen Entwicklungen verändern?
Wird das populäre Motto der Olympischen Spiele „Schneller, höher, weiter“ Bestand haben? Und werden die Olympischen Spiele selbst, das größte globale Sportevent, eine Zukunft haben? Aber nicht nur Fragen, wohin sich der Spitzensport entwickelt, sondern auch Fragen, welche Veränderungen den Breitensport prägen werden, können uns im doppelten Verständnis des Wortes bewegen.
Sport ist ein universales Phänomen, überall auf der Welt ist er präsent. Bereits in den frühen Epochen der Menschheitsgeschichte betrieben, hat Sport sich im 20. Jahrhundert als ein wesentliches Element unserer Alltagskultur etabliert und wurde gar zur neuen „Weltreligion“ erklärt. So haben gesellschaftliche Entwicklungen stets den Sport verändert, aber auch der Sport wirkt auf die Gesellschaft zurück. Was bedeuten gegenwärtige Herausforderungen wie demografischer Wandel, Klimakrise oder auch Digitalisierung für die Zukunft des Sports? Zwischen individuellem Gesundheitsstreben, Fitnesskult, kollektiver Unterhaltung und sozialer Integration verfügt er über vielfältige Möglichkeiten.
Petra Tzschoppe lehrt und forscht zu sportsoziologischen und sporthistorischen Themen an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Soziale Ungleichheit und Sportengagement, Diskriminierung im organisierten Sport, aktuelle und historische Fragen der Olympischen Bewegung sowie regionale Sportgeschichte.