Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Ringvorlesung, Präsenz
Ort: Hörsaal 1, Hörsaalgebäude, Campus Augustusplatz, Universitätsstraße 3, 04109 Leipzig
Referent:in: Prof. Dr. Dietrich Borchardt
Veranstaltungsreihe: Studium universale: Wie werden wir leben

Dürre und Hitzestress, giftige Algenblüten, Überschwemmungen und Starkregen: der Klimawandel hat bereits erhebliche Auswirkungen auf den Wasserkreislauf. Kann in Zukunft dennoch Wassersicherheit gewährleistet werden – und wenn ja, wie?

Wasser ist eine Schlüsselressource des 21. Jahrhunderts. Dürre und Hitzestress, giftige Algenblüten, Überschwemmungen und Starkregen: der Klimawandel hat bereits erhebliche Auswirkungen auf den Wasserkreislauf. Sowohl plötzliche Wasserüberschüsse als auch längere Dürreperioden, manchmal in Kombination mit Hitzewellen, werden immer extremer und unvorhersehbarer. In Ländern des Globalen Südens ist bereits heute erkennbar, dass die unsichere Versorgung mit Wasser in ausreichender Menge und Qualität die soziale und wirtschaftliche Entwicklung behindern kann. 

In Zukunft werden sich auch Industrienationen wie Deutschland auf schwankende Wasserverfügbarkeit einstellen müssen – was zu mehr Konkurrenzen und Konflikten zwischen den Bedürfnissen von Menschen und Natur, Industrie, Land-, Forst und Energiewirtschaft führen wird. Kann in Anbetracht dieser Entwicklungen „Wassersicherheit für Mensch und Umwelt“ auch im 21. Jahrhundert als Daseinsvorsorge gewährleistet werden, oder ist das bereits heute eine Utopie?

Prof. Dr. Dietrich Borchardt ist Hydrobiologe, Leiter des Forschungsbereichs „Wasserressourcen und Umwelt“ am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ und erforscht die Grundlagen nachhaltiger Wassernutzungen und des Gewässerschutzes im Klimawandel. Er ist wissenschaftlicher Berater in nationalen und internationalen Programmen zum nachhaltigen Wassermanagement.