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Aktuell bereiten zahlreiche Akteure an der Universität Leipzig mit großem Engagement den Start des kommenden Wintersemesters vor. „Unsere Studierenden sind uns wichtig, wir werden ihnen gute Studienbedingungen bieten, inklusive Präsenzphasen“, sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking. Die Botschaft laute ganz klar: „Es lohnt sich, trotz digitaler Lehre zum Studieren in Leipzig zu sein. Kommen Sie nach Leipzig, wir freuen uns auf Sie!“

Das Wintersemester 2020/21 wird mit einer zweiwöchigen Orientierungsphase starten (12. bis 23. Oktober 2020). Der Lehrbetrieb wird in der Regel am 26. Oktober beginnen, abweichende Termine für den Beginn des Lehrbetriebs find Sie auf unseren Corona-Seiten. Eine Erstsemester-Begrüßungsfeier ist für den 4. November geplant.

„Die Studienanfängerinnen und -anfänger sind natürlich ganz besonders darauf angewiesen, an unserer Alma mater gut ankommen zu können“, betont die Rektorin, die sich darüber freut, dass die Zahl der Bewerbungen um einen Studienplatz mit rund 40.000 bereits jetzt auf dem Vorjahresniveau liegt. „Eine zentrale Einführungswoche, bei dem sich alle auf dem Hauptcampus informieren und treffen können, wird es zwar diesmal nicht geben. Aber die Kompensation kann sich sehen lassen: Wir entwickeln Angebote vor Ort, von Info-Veranstaltungen für Kleingruppen bis hin zu Mentoring-Programmen, bei denen neue Studierende mit erfahrenen Kommilitonen zusammenkommen können. Und die  Fakultäten und auch Einrichtungen wie die Universitätsbibliothek und das Universitätsrechenzentrum stellen zudem digitale Angebote auf die Beine, inklusive Erklärvideos und Checklisten.“

Alle Informationen zu diesen Angeboten werden ab Oktober auf der entsprechenden Internetseite www.uni-leipzig.de/studienstart2020 zu finden sein, inklusive Hinweisen auf Beratungs- und Serviceangebote und Vernetzungsmöglichkeiten. Die Feierstunde zur Begrüßung der Erstsemester-Studierenden wird am 4. November live aus dem Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli übertragen. Es wird eine Verlosung für das begrenzte Platzkontingent im Paulinum und im Audimax geben, alle anderen neuen Studierenden können die Veranstaltung gemeinsam mit Freunden und Familie von zuhause aus verfolgen. Die bekannten „Welcome bags“ erhalten wie immer alle „Neulinge“ in den ersten Semesterwochen an diversen Verteilerpunkten.

Die Universität trage mit ihren Planungen nicht zuletzt Erfahrungswerten aus dem Sommersemester Rechnung, sagt Prof. Dr. Thomas Hofsäss, Prorektor für Bildung und Internationales. „Unsere Studierendenumfrage hat gezeigt, dass uns die Umstellung auf digitale Formate gut gelungen ist, technisch wie inhaltlich. Das Engagement der Lehrenden hat sehr gute Bewertungen bekommen. Aber es ist auch sehr deutlich geworden, wie wichtig das Miteinander ist, wie sehr Motivation und Sozialleben unter fehlender Präsenz leiden.“ Die Gesamtbewertung der Studierenden lasse sich zusammenfassen mit „digital ist gut, eingebettet in die Universität ist digital besser“.

„Aufgrund der unter Corona-Bedingungen begrenzten Raumkapazitäten wird es natürlich auch im Wintersemester keine teilnehmerstarken Präsenzvorlesungen geben können“, führt Thomas Hofsäss aus. „Um ein Beispiel zu nennen: In unseren größten Hörsaal, das Auditorium maximum, passen unter Abstandswahrung 122 statt wie üblich 817 Personen.“ Es werde aber intensiv an Hybrid-Möglichkeiten gearbeitet, bei denen Lehrveranstaltungen dann sowohl mit in Uni-Räumen anwesenden als auch auf digitalem Wege teilnehmenden Studierenden durchgeführt werden können. „Zudem wird es Lehrveranstaltungen geben, die digital beginnen und einen Block vor Ort beinhalten. Aber natürlich werden wir weiterhin auch reine Online-Lehre haben. Es wird ein Mix, und wir werden je nach Erfahrungswerten und natürlich nach Infektionslage auch Anpassungen vornehmen.“ 

Stichwort Räume: Die Gebäude der Universität Leipzig werden ab 1. Oktober wieder allgemein geöffnet sein. Das Dezernat Bau und Technik kümmert sich derzeit um die Ausstattung möglichst vieler Seminarräume mit Technik für die hybride Lehre. „Es ist geplant, in 38 Seminarräumen am Campus Augustusplatz die Technik für die hybride Lehre einzubauen, also Kamera, Lautsprecher, Mikrophone. Hinzu kommen könnten 20 Räume am Campus Jahnallee und diverse Räume in weiteren Fakultäten“, erläutert Prorektor Hofsäss.

Erste Probeläufe haben stattgefunden, weitere folgen im Laufe des Septembers. Wann genau die neue Technik in welchem Raum eingebaut sein wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Informationen zur (geplanten) technischen Raumausstattung am Campus Augustusplatz stehen in einem PDF-Dokument (Intranet) zur Verfügung, das fortlaufend aktualisiert wird.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernats haben sich zudem um die Raumplanung verdient gemacht und für jeden Raum entsprechend der Hygienebestimmungen errechnet, wie viele Plätze zur Verfügung stehen“, berichtet Thomas Hofsäss. Die Möbel in den Räumen seien bereits entsprechend aufgestellt worden.

Das Hygiene- und Infektionsschutzkonzept der Universität Leipzig vom Mai 2020 wird aufgrund neuer allgemeiner Erkenntnisse und geänderter Vorgaben des Freistaats  Sachsen sowie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales derzeit aktualisiert. Es setzt die Rahmenbedingungen, unter denen die geplante Hybrid-Lehre mit Präsenzanteilen stattfinden kann. Informationen zu Abstandsregelungen und Mund-Nasen-Bedeckungen werden ebenso aufbereitet wie Hinweise zur Nutzung und Lüftung von Räumen.

„Die Hoheit über die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Lehrveranstaltungen liegt selbstverständlich wie immer bei den Fakultäten und den Lehrenden“, sagt Rektorin Beate Schücking. Dabei könnten sie gegebenenfalls je nach Gruppengröße sowie Grad der Interaktion innerhalb der jeweiligen Veranstaltung entscheiden. „Dort, wo Präsenzzeiten zwischen jüngeren und älteren Semestern gestaffelt werden müssen, gilt den Erstsemestern und den Studierenden im dritten Bachelorsemester bis Weihnachten eine erhöhte Priorität.“

Sinnvoll seien auch Pläne wie in der Fakultät für Chemie und Mineralogie, wo man in einem Rotationsprinzip die Erstsemester für Vorlesungen an die Fakultät holen will, sodass sich die Studierenden kennenlernen können. „Machen wir uns nichts vor: Die Herausforderungen sind nach wie vor groß, und niemand von uns kann das Infektionsgeschehen vorhersehen. Aber unsere Maxime war von Anfang an, Prävention und Kontinuität zu vereinbaren. So handhaben wir das auch weiterhin.“